Kröte, Kur, Kurtagebuch, Mukkel

Die letzten Tage und Fazit

Erstmal wünsche ich allen Leserinnen und Lesern ein wunderschönes neues Jahr mit ganz vielen Glücksmomenten, Bauchkribbeln und viel Gesundheit. Ich freue mich auf ein gemeinsames 2018!

Die letzten Tage fasse ich mal zusammen. Es war auf jeden Fall ruhiger. Viel entspannter ohne die Sorge über Krötes Betreuung und natürlich auch weniger Rennerei bei nur halber Kinderzahl. Während sich bei mir endlich langsam so eine Art Urlaubsgefühl einstellte, bekam Mukkel Heimweh. Sein kleiner Bruder fehlte ihm besonders, sein Spielzeug, der gewohnte Ablauf zu Hause ließen ihn immer wieder in seinen Stimmungen schwanken.
Wir haben aber trotzdem eine schöne Zeit: Kino am späten Abend mit einer riesigen Tüte Popcorn, am Strand graben und dem Brausen der Wellen lauschen bis es stockfinster ist. Gemeinsam Fußball spielen, bis ich gegen einen 5-jährigen ausgewechselt werde.
Viele Fotos und Videos von Zuhause lindern den Herzschmerz etwas.

Ostsee in der Nacht

Ich esse jetzt jeden Tag allein zu Mittag. Das ist herrlich entspannt und tut gut. Ich hatte schon fast vergessen, wie es ist seine Gedanken zu Ende denken zu können und sogar einfach mal vor sich hin zu träumen – das hat schon was.

Ich kann in Ruhe mit anderen Müttern sprechen, während Mukkel spielt und sowas wie Freundschaften knüpfen.

Wenn der Terminplan es zulässt, gehe ich auch außer der Reihe Laufen. Das fehlt mir Zuhause so sehr und ich nehme mir fest vor dafür irgendwie Zeit zu schaffen.

 

Am Nikolaustag genieße ich die Kinder, die im Foyer Weihnachtslieder singen und Gedichte aufsagen. Sehr süß, wie sie mit ihren selbst gebastelten Hüten stolz im Kreis stehen. Als Mukkel mich entdeckt lächelt er breit und zeigt mir den Daumen hoch. Mein Herz hüpft.

Wir machen „Nachtwanderungen“ am Strand und suchen im Dunkeln mit Hilfe von Mukkels  Taschenlampe einen Briefkasten für die geschriebenen Postkarten.

Irgendwann erreicht mich ein Anruf mit schlechten Nachrichten von Zuhause. Sehr schlechten Nachrichten. Die damit verbundenen Sorgen, Gedanken und Fragen beschäftigen mich die folgenden Tage immer wieder.

Am Wochenende ging es nach Wismar mit dem Bus. Shoppen und Weihnachtsmarkt. Das hat viel Spaß gemacht. Mukkel schläft auf dem Rückweg im Bus ein.

Weihnachtsmarkt Wismar

Mukkel versucht sich im Speckstein schleifen. Für das 1. Mal und für einen 4-jährigen finde ich das Ergebnis super! Er ist zu Recht stolz auf seinen Haifisch- und Tigerzahn. Er trägt sie stolz um den Hals.

 

Die Küche bietet Adventskaffee an, wir nehmen gerne teil. Trotzdem wird der Lagerkoller bei Mukkel immer größer.

Die letzten Tage, etwas schade, denn endlich hat sich alles eingespielt, man weiß wie alles läuft und hat Freunde gefunden.
Aaaaaber! Morgen sehe ich Krötchen wieder!

***

Der Kurbericht ist sehr belastet von Krötes schlechter Betreuung. Das ist für mich auch ein sehr erschöpfender Teil gewesen.
ABER: Mukkel wurde gut betreut, hatte Spaß bei seinen Bären und mochte die Erzieherin gern. Beim Abschied war er sehr traurig. Auch war das Mittagessen wirklich gut. Es gab täglich 2 Gerichte, die kreativ und lecker waren. Zudem immer sehr hübsch angerichtet und das Personal rund um die Küche war durchweg sehr freundlich, gut gelaunt und hilfsbereit! Das Buffet am Morgen und am Abend hätte abwechslungsreicher sein können, aber es war ok. Bei aller Kritik darf man nicht vergessen: Es ist eine Klinik, kein Hotel!
Mukkel störte sich nicht daran, dass es täglich nur ein Kindergericht gab. Er kennt das aus dem Kindergarten auch so und für die Gelüste zwischendurch stehen Cafes, Restaurants und Supermärkte in der Nähe zur Verfügung.

Die Therapien waren auch alle durchgehend gut. Die Therapeuten waren ebenfalls immer höflich, hilfsbereit und gut drauf. Natürlich liegt einem das eine mehr als das andere, die eine Person ist einem sympathischer als eine andere. Aber Grund zur Beschwerde gab es nie.

Die Klinik selbst ist groß, bietet einen beeindruckend tollen Außenbereich für die Kinder mit dem versunkenem Dorf Longa Indago und einem Indoorspielplatz sowie Turnhalle. Unser Zimmer verfügte über 3 Räume, großes Bad, Balkon und Fernseher.

Spielplatz

Die Lage ist toll! Boltenhagen ist ein schöner Ort, die Ostsee glasklar und in wenigen Minuten zu Fuß zu erreichen.

Die Zeit hat mir geholfen, einen klareren Blick auf ein paar Dinge zu bekommen. Und wir werden in Zukunft einiges dementsprechend verändern. Entspannt und erholt bin ich zwar nicht, dafür war die Zeit zu kurz, aber zumindest meine Verspannungen im Rücken sind erstmal weg massiert.

Wäre die Betreuung mit Kröte besser gelaufen, hätte ich hier ein großes Loblied auf die Klinik gesungen.

Und jetzt: endlich das eigene Bett, Spielzeug und Garten für die Jungs,  Fernsehen in HD, W-Lan und Netflix *hihihi

Zuhause ist es doch am Schönsten!

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